Schüttelreime
Der Schüttelreim ist eine Reimform
…bei der z.B. die (Anfangs-
Kurzanleitung für einen einfachen zweizeiligen Schüttelreim:
Zunächst sucht man sich ein zusammengesetztes Wort wie z.B. sagenhaft oder zwei aufeinander folgende Wörter wie Mutter – Bier aus. Dann versucht man diese entsprechend zu schütteln, bis ein neues Wort oder 2 neue Wörter hinter entstehen (sagenhaft – Hagen Saft; Mutter Bier – Butter mir). Anschließend versucht man, daraus einen Zweizeiler zu basteln, der grammatikalisch korrekt sowie hoffentlich auch überraschend und witzig ist.
Neulich trank ich mit Hagen Saft
Wir beide fanden’s sagenhaft.
Bevor ich trink mit Mutter Bier
„Carola, reich‘ die Butter mir!“
Diese Zweizeiler kann man umdrehen und vielfältig inhaltlich sowie grammatikalisch verändern. Natürlich entstehen manchmal auch absurde Zusammenhänge, was aber gerade das Schöne daran ist. Es gibt sehr viele verschiedene Formen, von denen eine große Fülle und sehr bunte Mischung (inkl. Doppel-
Merke: Schüttelreime machen Lust. Ich hoffe, dass du lachen musst.
Warnhinweis: Schüttelreime können den ach so gesunden Menschenverstand gefährden. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre nächste Verseschmiede oder Ihren Dichterfürsten (Adel vernichtet, und zwar hier die bisherigen Lesegewohnheiten und auch die guten alten Sitten.).
Kurz zu Rechtschreibung und Interpunktion:
Jedes Wort am Zeilenanfang wird groß geschrieben. Auf Interpunktion wird weitestgehend verzichtet, außer bei wörtlicher Rede, Fragen und Ausrufen sowie innerhalb einer Zeile.
Schüttelreime von A- Z
B
‘Nen Käse isst der Bademeister
Und gerade in die Made beißt er
Was kann das schon dem Meister schaden?
Im schlimmsten Falle scheißt er Maden
A bad hobby
had Bobby
Ich ertrinke in dem Bache schier
Wenn ich trink nach dem Schache Bier
Trinke nie beim Baden Wein
Sonst brichst du dir das Wadenbein
Ich will nichts mehr vom Baden wissen
Seit Krebs‘ mich in die Waden bissen
Wenn Meinhof zu dem Baader kommt
Dann der RAF-
Eva spielt mit dem Balle kesser
Ansonsten kann das Kalle besser
Wer Schmerzen in den Ballen hat
Bewege sich im Hallenbad
Ich schau auf diese Bande schier
Und trink‘ zu deren Schande Bier
Wenn nackt ich nun mein Banner spann‘
Ich damit einen Spanner bann‘
Ich hab‘ vor‘m dicken Bauch Angst
Und will, dass du dich auch bangst
Egal wie dick mein Bauch ist
Du es ja schließlich auch bist
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Erich Mühsam (1902)
Der Knabe stiehlt am Baume fleißig
Schon hat er eine Pflaume bei sich
Da wieder mal der Bundesrat
Das Volk um etwas Rundes bat
So hoff ich, dass die Hundesteuer
Der Magistrat mir stunde heuer
Den Menschen vieles gibt das Leben
Doch nicht ein jeder liebt das Geben
Da Pferd‘ oft aus dem Zügel flüchten
Will lieber ich Geflügel züchten
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Hätt‘ Eva nicht den Baum verkannt
Aus Eden wär’n wir kaum verbannt
Die Venezianer bau‘n Fregatten
Wenn sie nicht grad‘ die Frau‘n begatten
Ich brauchte nur das Becken heben
Schon spürte ich die Hecken beben
Es könnte meinem Beine schaden
Drum will ich nur zum Scheine baden
Lass Blech dir um die Beine schweißen
Damit dich nicht die Schweine beißen
Die Mücken, sie bestücken mich
Eine jede mit ’nem Mückenstich
Obwohl ich mit dem Hosenrock
Inmitten meiner Rosen hock
Die Mädchen, die sich biegen zart
Trainiert ein alter Ziegenbart
Es lebt‘ ein Hund in Bielefeld
Der gerade so wie viele bellt
Der Männerchor trinkt Bier vom Fass
Besoffen sind schon vier vom Bass
Schnell lauf‘ ich in den Birkenwald
Denn meine Pillen wirken bald
Hat eine Eiche Blätter kaum
Ist sie ein guter Kletterbaum
Ich weiß nicht, wie der Boden heißt
Doch spür‘ ich, dass mein Hoden beißt
Lieber dreh‘ ich den Braten rum
Als wegen Zahlungsraten brumm
Es lebte mal ein braver Hai
Der fraß statt Menschen Haferbrei
Dieweil Papa die Buben grillt
Malt Mama froh am Grubenbild
Bevor ich auf die Bullen stier
Trink lieber ich zu Stullen Bier
Lass Finger von dem Busen mein
Zeig lieber mir der Musen Bein
Einer echten butterfly
Niemand bringt die Flatter bei
Mit ihrem neuen Buttermesser
Schmiert unser Brot die Mutter besser
Mit so wenig Stückchen Butterkuchen
Kannst du doch keinen Kutter buchen!
Mach nicht mit der Butter Mist
Wart‘ damit, bis du Mutter bist
C
Cäcilie tät mit Castor pennen
So lernt sie grad‘ ’nen Pastor kennen
Großbagger sind von Caterpillar
IS ist auch ein Pater-
D
Er half ihr in den Damensattel
Sie trat ihm auf die Samendattel
Wenn Butter kommt aus Danzig ran
Ist meistens sie schon ranzig dann
Der Ringer schwenkt die derbe Hüfte
Dem Arsch entrinnen herbe Düfte
Mach dich an den Dichter ran
Bevor der wird zum Richter dann
Die leere Tasche, die bedeutet
Dass etwas hier auf Diebe deutet
Biete stets dem Diebe Schach
Und schließe fest das Schiebedach
Bevor ich erlieg der Dirne Bann
Ess‘ lieber ich ‘ne Birne dann
Reichst du mal das Döschen mir
Verwöhn‘ ich dann dein Möschen dir
Von diesem grausen Doppelmord
Blieb übrig nur der Moppel dort
Du bist
Buddhist
E
Wenn froh ich bei der Eiche rast‘
Fasziniert mich der blattreiche Ast
Norddeutsche an der Eider leben
Doch ist die Landschaft leider eben
„Ach“, seufzt ein Mensch, es eilig habend
„Nur allzu bald ist Heiligabend!
Geht’s an“, beginnt er scharf zu denken
„Nur was für den Bedarf zu schenken?“
Napoleon, der auf Elba saß
Fing Fische, die er selber aß
Oh Mutti, heiz‘ mein eisig‘ Zimmer
Sonst frier‘ ich armer Zeisig immer
F
Was macht ihr mit der Fackel dort?
Wir jagen nur den Dackel fort
Wir wollen in dem faden Minden
Auf keinen Fall hier Maden finden
Warum trägst du die Faden-
Dir deshalb meistens schaden Fürze
Für’s Fest kauf schnell drei Fässer Bier,
Wenn Harald kommt, dann besser vier!
Der Eskimo hat fahle Wangen
Wie gerne möchte‘ er Wale fangen!
Ich find’s in jedem Falle geil
Dass ich an deiner Galle feil‘
Am besten ich mich fasse kurz:
Niemals in meine Kasse furz!
Nicht immer hat die feiste Mutter
Für‘s Baby auch das meiste Futter
Am besten ich dich fessel kurz
Bevor ich in deinen Kessel furz
Auf ihr schon lang tut’s Fieber lasten
Daher sollt‘ sie wohl lieber fasten
Auf dem Fest der leisen Töne
Gab’s auch den Test der leisen Föne
Hinter hohen Fichtenwurzeln
Sah ich ein paar Wichteln furzen
Obwohl du einen Fimmel hast
Kommst du schon in den Himmel fast
Statt leiden an der Fimmelpest
Feier lieber mal ein Pimmelfest
Ich sprach grad‘ mit dem Finder kurz
Da ließ sie einen Kinderfurz
Hört er im Wald die Finken schallen
Lässt er ein Stückchen Schinken fallen
Voll Lobes sprach Frau Finkenstein:
„Die Harzer Käschen stinken fein.“
Zieh doch nicht so’n fiesen Mund
Nur weil du hast ’nen miesen Fund
Wer gibt dir solche Flausen ein?
Nur Affen jemals lausen fein
Der Schnee, den du in Flocken siehst
Dir unten in die Socken fließt
An diesem langen Fördermast
Hätt‘ ich gefasst den Mörder fast
Oft hängt bei einem forschen Mädchen
Die Tugend nur am morschen Fädchen
Hier steh’ ich nun und frage, Tor:
„Wer jetzt nicht friert, der trage vor,
Ob ich an diesem Tage fror.“
Warum nur hegst du Frauengroll?
Ich find‘ das einfach grauenvoll!
Wir soll‘n euch in die Fressen hauen
Denn ihr verschmäht der Hessen Frauen
Bei wem sich Geist und Fresse paaren
Wird stets gut mit der Presse fahren
Was wäre die Welt doch so freudlos
Wären wir unsern Freud los
Ich lebe in der Fülle gern
Doch halte mir die Gülle fern
Es können niemals Fürze schaden
Wenn man nicht sieht der Schürze Faden
Er blieb bei jedem Furze stur
Und noch nach jedem Sturze fuhr
Mir tut‘s ums frische Futter leid
Dass ich so lang‘ mit Luther fight
G
Im Kloster, das Sankt Gallen heißt
Spukt jede Nacht ein Hallengeist
Hörst du von fern ihn heulen, Gast
Spann ein, was du an Gäulen hast
Hinter den Gardinen sehen
Wir erstaunt Sardinen gehen
Ein Vorwurf trifft den Gatten meist
Er hätte einen matten Geist
Wir Lebenden gebärden alle
Uns stolz auf diesem Erdenballe
Die Predigt, mit Gefühl gestaltet
Macht Hände im Gestühl gefaltet
Der Rauchfangkehrer gegen Ruß
Am besten steht im Regenguss
Was macht’s, dass Gut und Geld verweht
Wenn gar zuletzt die Welt vergeht
Er macht sich jetzt beim Geizen rar
Da Schöne ihn nun reizen gar
Leute, die zu Gicht neigen
Sollten besser nicht geigen
Er bot den schönsten Ginster feil
Darüber wurd‘ es finster, geil
Halt dich von diesem Ginster fern
Auch wenn du magst es finster gern
Willst Autos du über Gleise leiten
Dann lass‘ sie einfach leise gleiten!
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Wendelin Überzwerch (1967)
Ein Auto fuhr durch Gossensass
Und kam in eine Soßengass
So dass die ganze Gassensoß
Sich über die İnsassen goss
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Er kommt mit allen Geistern klar
Er kann sie selbst bekleistern gar
Der Mann, der hinterm Gitter ruht
Besaß nicht mal ein Rittergut
Wenn ich mich in der Gosse paar‘
Für andere ist’s ’ne Posse gar
Ein Krüppel und ein Greis sich droschen
Um den Betrag von dreißig Groschen
Als ich in diesen Gruben bad‘
Erblickte ich die Buben grad
H
Er setzte sich aufs Hackebeil
Jetzt ist ihm keine Backe heil
Und er muss auf dem wunden Steiß
Den Umschlag wechseln stundenweis‘
Siegfried trank mit Hagen Saft
Da rülpsten beide sagenhaft
Als ich mal in Hagen war
Verlor ich in dem Wagen Haar‘
Erst schwamm er zu den Haien raus
Jetzt steht es leer, sein Reihenhaus
Mädchen, die im Haine kosen
Tragen meistens keine Hosen
An beiden Schuh‘n hab‘ halbe Sohlen
Drum kann ich nicht die Salbe holen
Hier trinkt ja selbst ein Hammel Bier
Warum hast du so‘n Bammel hier?
Den Löw‘ sah ich am Hange lungern
Ich glaub‘, er wird nicht lange hungern
Ich öfter mit dir hatte Last
Du einen an der Latte hast
Der Wiedehopf n‘e Haube trägt
Des Winzers Hand die Traube hegt
Und alle Krieger hauchen rasch:
„Oh Manitou, wir rauchen Hasch.“
Das war die Hauptstadt
Wo´s so gestaubt hat
Als er sich eine Helle füllt
Sie sich in feine Felle hüllt
Doch wenn dann erst die Hülle fällt
Ist nichts da, was die Fülle hält
Im Juli gibt es heiße Nächte
Da fängt man in der Neiße Hechte
Wie schön, wenn nach dem heißen Bad
Man gleich etwas zu beißen hat
Wir wollten gerade heiter raufen
Da sahen wir den Reiterhaufen
Gequält ich dennoch heiter winke
Obwohl ich schmerzhaft weiter hinke
Wie kann der Mensch von Herzen schmausen
Wenn tief im Eckzahn Schmerzen hausen?
Kehr niemals bei ‘ner Hexe ein
Und spiel‘ nie mit ‘ner Echse, Hein
Auf Evas Po wir Hiebe lassen
Soll sie doch ruhig die Liebe hassen
Wir fühlen es gleich hier beben
Drum woll’n wir noch ein Bier heben
Wenn ich doch am Himmelbett
Zum Wecken eine Bimmel hätt‘
Bevor ich in den Himmel schaue
Ich schnell noch meinen Schimmel haue
Bevor er mich im Himmel schasste
Ich lieber zu dem Schimmel haste
Das Ganze stinkt zum Himmel schier
Verkaufe nie den Schimmel hier
Ich frag‘ Professor Hinze meist
Warum die Pflanze Minze heißt
Dies hier wird nie ein hipper Flur
Selbst wenn ich mit dem Flipper hur
Du schüttest dir ins Hirne Bier
Bis voll ist deine Birne hier
Der Eunuch, der Hodenlose
trägt Franz Josefs Lodenhose
Ein Künstler schicke Höschen malt
Macht selbst vor keinem Möschen Halt
Wir bleiben der Frau Holle treu
Selbst wenn verkaufen Trolle Heu
Willst du mir die Hose klauen
Werd‘ ich Dich mit dem Kloße hauen
Jetzt entern wir den Hügel bald
Ich bitt‘ dich, Sarah, bügel halt
Ich sehe einen Hund graben
Das muss doch einen Grund haben
Frau Hindemith macht Hunde matt
Weil Knoblauch sie im Munde hat
Auch wenn man unter Hunden weilt
Die Zeit am End‘ die Wunden heilt
Nie einen Mops als Hunderasse!
Weil ich am Mops das Runde hasse
Bevor ich auf die Huren bau
Ich lieber auf die Buren hau
I
Man weiß, die Inder kennen Reben
So wie sie Rinder kennen eben
Doch fort die Kinder rennen eben
Erst isst du mit den Indern Reis
Dann gibst du deinen Rindern Eis
J
Man konnte schon in Jugendtagen
Mich mit dem Worte „Tugend“ jagen
K
Diese neue Kabelnummer
Macht öfter meinem Nabel Kummer
Will ich auf den Kahlen Asten
Brauch ich keinen alen Kasten
An unserm neuen Kartenschrank
Mich machen diese Scharten krank
Wohin ich mit dem Kater fuhr?
Natürlich zu der Vater-
Ins Teppichhaus die Käufer laufen
Sie alle wollen Läufer kaufen
Ich hab’ im Ärmel keine Asse
Und doch gewinn’ ich eine Kasse
Ich lieber schließ‘ die Kellertür
Bevor ich gold‘ne Teller kür‘
Mir wird von diesem Kentern übel
Zum Kotzen muss ich entern Kübel
Warum nur ist der Killer still?
Das wird ja ein ganz stiller Kill
Warum ist heut‘ der Killer stur?
Er mordet auch bei stiller Kur
Jetzt haben alle Kinder Ruhr
Da hilft auch keine Rinderkur
Wer vor Tür ein Kindl find‘
Hat garantiert ein Findlkind
Es solang‘ auf den Klee schneit
Bis dass er hat ein Schnee-
Was sie erlebt im kleinen Wagen
Kann sie nur unter Weinen klagen
Ist diese kleine Dicke
Auch in deiner Clique?
Gleich hole ich die Kissenpost
Drin steht, was viermal Pissen kost‘
Wenn Mädchen in die Kissen weinen
Fehlt ihr ein Freund, sie wissen keinen
Es klapperten die Klapperschlangen
Bis ihre Klappern schlapper klangen
Auch wenn ich nichts zu knobeln habe
Kannst du die Bank doch hobeln, Knabe
Gestern fand ich am Koppeldamm
Tante Elfriedes Doppelkamm
Ich immer euch zum Kotzen fand
Bevor ich eure Fotzen kannt‘
Wie ich dir deinen Kragen neide
Aus Frust wir darum nagen Kreide
Ich dacht‘, es wäre ein krasser Wahn
Doch nein, es war ein Wasserkran
Der Karl bekam ’ne Kreidehaut
Und setzt‘ sich schnell ins Heidekraut
Es ist partout zum Kühe melken
Die Wand wir nur mit Mühe kälken
Bevor ich Evas Kummer stahl
Rasierst du mich als Stummer kahl
Im Winter oft die Kunde hallt:
„Es ist hier einfach hundekalt!“
Grad‘ denk ich mir beim Kunden stille
Wie ich heut bloß die Stunden kille
L
Denkt euch, aber lacht nicht
Ich schlafe nachts bei Nachtlicht
Du kaufst in jedem Lädchen Mist
Erliegst wohl ganz der Mädchen List
Der Insel fehlt‘ die Landungsbrücke
Das Schiff barst in der Brandungslücke
Sie würd‘ so gern den Langen fassen
Doch der will sich nicht fangen lassen
Als abends spät wir lasen noch
Verstopfte sich ihr Nasenloch
Passt mal auf: wir leben heute!
Drum lasst uns einen heben, Leute!
Es rauchte unser Lederjunge
Bis dass der Teer in jeder Lunge
Die Stadt kann bei den leeren Kassen
Die Straßen nicht mehr kehren lassen
Sie sah‘n die geilen Leiber wogen
Umsonst die frechen Weiber logen
Wenn Du für Deine Leier fichst
So tu‘ es ernst und feierlichst
Niemals ich bei der Leiter wache
Weil ich ansonsten weiter lache
Er fuhr auf einem Leiterwagen
Wo Steine und so weiter lagen
Der Dichter ist ein Schöpfer lichter Dinge
Im Trüben fischen nur die Dichterlinge
Dass ich Deine Lieb‘ ertrag
Ist, weil ich dem Trieb erlag
Derweil wir um die Liebe trauern
Bei Erika die Triebe lauern
Ich lieber meine Lieder mache
Bevor ich über Mider lache
Ein Tor singt jede Liederweise
Zuweilen laut, dann wieder leise
Dagegen gibt der Weise Lieder
Die er nicht kennt, nur leise wieder
Das Baby auf der Liegewiese
Man besser in der Wiege ließe
„Ach lieber Mann, mich linder kos
Damit ich bleibe kinderlos.“
Schon wieder redet Lisa Mist
Gottlob hört das kein Islamist
The princess found the little Moses
A Judenkind, a mittelloses
Weißt du nicht, wie ich litt, Maid?
Ach, zeig‘ ein wenig Mitleid!
Ich niemals Rätsel löse mehr
Davon wird meine Möse leer
Das Kind, das gold‘ne Locken trägt
Schreit laut, damit man’s trocken legt
Er kaufte eine Lodenhose
Und wetzte sich die Hoden lose
Dieweil die Burschen lösen Mieder
Singen sie schöne Mösenlieder
Du allerliebste Lotte mein
Kannst du mir mal ne Motte leih’n?
Ich habe Angst vor Löwen meist,
Drum lieber ich mir Möven leist‘
Es soll noch heute Lümmel geben
Die nur von Korn und Kümmel leben
Da drüben steht der lütte Hein
Von dem möcht‘ ich ’ne Hütte leih‘n
Als zu mir Martin Luther kam
War dummerweis‘ mein Kutter lahm
M
Der Prolo will ein Madl angeln
Doch tut es ihm an Adel mangeln
Schnell wurde da das Mädchen fahl
Drum fasst sie an ihr Fädchen mal
Mädchen, die im Mai nachts wüten
Halten nichts von Weihnachtsmythen
Die Kost hier ist ein Magenkleister
Darüber muss ich klagen, Meister
Gib mir meine Mandeln her
Mit dir ich nicht will handeln mehr
Die Kinder mögen Mäuse leiden
Doch sollten sie die Läuse meiden
Wenn ich im Laden mause Sachen
Dann kann ich eine Sause machen
Da stellt sich auch Herr Meier an
Denn billig kriegt die Eier man
Das ist ein toller Meister-
Viel besser als die Geister meist
Die Boxer in der Meisterklasse
Zerschlugen sich zu Kleistermasse
Aus diesem großen Massenkleister
Erhob sich dann der Klassenmeister
Und weil er Geld in Menge hatte
Lag stets er in der Hängematte
Vom Amtssitz flieht Frau Merkel fast
Und widmet sich der Ferkelmast
Ich trinke ohne Messer Bier
Drum geht es gleich viel besser mir
Was kümmert mich Fürst Metternich
Mein Vetter liebt viel netter mich
Schmeckt dir so schlecht die milde Wurst
Dass du wie eine Wilde murrst?
Hör auf mit deiner miesen Frag‘
Ob ich auch einen Friesen mag
Das soll die große Minne sein?
Wo blieben nur die Sinne mein?
Der Jüngling, der war mittellos
Er hatte nur ganz little Moos
Ida liebt sehr ihr Möschen, Hein
Drum braucht sie nicht das Höschen mein
Damit nie mein Möschen reißt
Pflück‘ ich kleine Röschen meist
Wer anderen in die Möse beißt
Ist böse meist
Die Menschen mögen Möwen leiden
Während sie die Löwen meiden
Ich freue mich auf morgen sehr
Da hab‘ ich keine Sorgen mehr
Was macht ein kleines Mückentier
Doch für verflixte Tücken mir
Verwelkt ist ihre müde Pracht
Das ist’s, was sie so prüde macht
Wer ständig hundemüde reist
Ist selbstverständlich rüde meist
Ich hasse diesen Mühlenstein
Drum sitz ich auf den Stühlen mein
Niemals ihr eure Musen küsst
Ihr wisst nicht, wen ihr kusen müsst
Kaum ging es unsrer Mutter besser
Setzt‘ sie sich ins Buttermesser
Bevor du gibst der Mutter Bier
Reich mir doch mal die Butter mir
Auch wenn du meine Mutter bist
Ist dieses Kilo Butter Mist
Er ist meiner Mutter Feind
Obwohl er nur ihr Futter meint
Gib mir den letzten Mutterkuss
Weil ich jetzt auf den Kutter muss
N
Wer niemals mit dem Nabel ficht
Versteht die ganze Fabel nicht
Ein Golf mir über’n Nabel fuhr
Doch das ist eine Fabel nur
Wir schneiden durch die Nabelschnur
Halt du doch deinen Schnabel nur
Nana aß
Ananas
Hast du an der Nase Gicht
Riechst du solche Gase nicht
Auf dieses Schild die Nase richt‘
Verehrter Fahrer: „Rase nicht!“
Die Angler ihre Nasen rümpfen
Im Mühlenteiche rasen Nymphen
Ich riet ihm gleich zu Natrium
Doch setzte er den Rat nie um
Ich krieg‘ von jeder Natter Gicht
Drum find ich auch das Gatter nicht
Buddha, nach der netten Fabel
Starrt auf seinen fetten Nabel
Oft wird des Flirtens nette Phase
Gestört durch eine fette Nase
Mit den Bekennern neuer Lehren
Ließ Nero manchen Leu ernähren
Ein Säufer klagte neulich schüchtern:
„Heut’ fühl’ ich mich abscheulich nüchtern!“
Wenn wir unsre Nichten ficken
Im Walde selbst die Fichten nicken
Wenn kalter Regen niederfließt
Die Nachtigall im Flieder niest
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Eugen Roth (1972)
Du sollst Dein krankes Nierenbecken
Nicht mit kalten Bieren necken
Auch solltest Du bei Magenleiden
Den Wein aus sauren Lagen meiden
Glaub‘ nicht, dass alle Zungen lügen
Die warnen vor den Lungenzügen
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Ich haute diese Nieten rein
Obwohl mir alle rieten: Nein
Ja, sind die alle hier noch dicht?
Ich sag‘ das lieber jetzt doch nicht
Bevor die meine Nudel packt
Mach ich mich lieber pudelnackt
Du hast erkannt der Nutten Pein
Sie sagen selbst zu Putten nein
Ich niemals zu der Nutte pass
Denn ich mach nur ’ne Putte nass
O
O du
Udo!
Was ist das für ein öder Kahn?
Dort beißt kein Fisch am Köder an
Gibst du Opi Opium
Bringt Opium Opi um
Was willste in dem Orte Theben?
Ja, was denn wohl? ’Ne Torte heben!
P
Ich zeige dir das Paradies
Wenn du sagst zu Dara: Peace
Beim abendlichen Pfänderspiel
Maria auf den Spender fiel
Er lernte sie als Perle kennen
Jetzt geht sie mit die Kerle pennen
Erst schenkt er ihr ’ne Perlenkette
Dann geht sie in des Kerlen Bette
Als sie seine Pfeife sah
Griff sie schnell zur Seife „Fa“
Schluck lieber diesen Pillenrest
Sonst kriegst du noch die Rillenpest
Du einen solchen Pimmel hast
Der niemals in den Himmel passt
Man riecht schon deine Pippi Hose
Drum spar‘ dir deine Hippie Pose
Eh‘ ich durch diese Pinte tour‘
Trink‘ ich doch liebe Tinte pur
Wenn dich deine Plagen kratzen
Und dir alle Kragen platzen
Schimpf’ doch nicht so hitzig weiter
Bleib’ gelassen, witzig, heiter!
Bewahre deinen Plattenschatz
An einem kühlen Schattenplatz
Lass Bier in die Posaune laufen
Dann kannst du je nach Laune saufen
Das ist nicht nur ‘ne Prise Müll
Sondern der schrecklich miese Prüll
Wir streichen auf die Pumpen Lack
Da staunt das doofe Lumpenpack
Eva im Bett ganz pudelnackt
Karl-
Sie denkt in ihrem Himmelbett
Ach, wenn mein Mann so’n Pimmel hätt
Siehst du dort den Pudel rennen
Er will bei seinem Rudel pennen
„Du willst, dass ich dich puder, Bär?“
„Ja, puder mich!“, rief Pu der Bär
Ich wüsste gern, was Pu-
Käm’ er erst in die Pubertät
Was soll ich mit dem Puppenschein?
Mir machen meine Schuppen Pein
Das rechte Bein der Purzel winkelt
Bevor er an die Wurzel pinkelt
Das ist ja eine Putte nur
Und keinesfalls ’ne Nutte pur
Komm mir nicht mit dem Puzzle quer
Und lass‘ auch das Gequassel, Peer
R
Du mähst jetzt mal den Rasen, Hein
Sonst lass ich alle Hasen rein
Lass Sonne nie auf Raben schein‘n
Sonst kommen alle Schaben rein
Ich seh‘ hier lauter Rasenhaar
Drum machen sich die Hasen rar
Ich hatte alle Ratten lieb
Die ich dann an den Latten rieb
Die Ratte lief zum Rattenloch
Nachdem sie an den Latten roch
Es regiert der Rattenscheich
Im Hades nun sein Schattenreich
Jetzt tragen alle Ratten Schuh
Obwohl ich in dem Schatten ruh‘
Ein Kater kroch voll Raubgelüst
Hoch in des Baumes Laubgerüst
Den Spatz‘ er an zu hetzen fing
Das Federkleid in Fetzen hing
Diese fette Rebenlaus
Saugt dir jetzt dein Leben raus
Will einer sich sein Recht erschleichen
Kann er‘s im Guten schlecht erreichen
Man findet einen Reim leicht
So lange, wie der Leim reicht
Muss nur noch an der Zier feilen
Bei Reimen mit den vier Zeilen
Ein Mücklein wollte Reisen machen
Da flog‘s in einen Meisenrachen
Kauf‘ nie ein Rad als Restposten!
Es könnte wie die Pest rosten
Als Strafe mit dem Riemen streichen
Kann manchmal glatt für Striemen reichen
Raus kommen schöne Striemenreihen
Die Väter mit dem Riemen streuen
Die Eltern gehen Rinder kaufen
Derweil zu Haus die Kinder raufen
Bei diesem Haufen Rinderkot
Werden alle Kinder rot
Eva aus Adams Rippe war
Damals war noch die Wippe rar
Bevor wir Pferde ritten tot
Färbten wir unsre Titten rot
Um Gnade ich den Ritter bitt‘
Es ist für mich ein bitter Ritt
Selbst bei dem edlen Ritter gar
War‘n alle seine Gitter rar
Als du trugst deine Roben, Hein
Wir in den Sarg dich hoben rein
Dort drüben, hinterm Röhrengitter
Da spielen heut‘ die Gören Ritter
So dass man glaubt, es röhren Gitter
Sie sitzt mit ihm im Rosenhain
Und greift ihm in die Hosen rein
Sechsmal am Tag im Rosenhaus
Schlüpft Rosi aus den Hosen raus
Diese fette Rosenhummel
Macht in uns‘ren Hosen Rummel
Man sieht sie hoch zu Rosse traben
Doch flattern schon im Trosse Raben
Der Jäger träumt beim roten Tee
bestimmt von einem toten Reh
Es sprach der Herr von Rubenstein
Mein Hund, der ist nicht stubenrein
Sprecht Unsinn hier auf Rügen leise
Wir sind nicht auf ’ner Lügenreise
Was machst du für ’nen Rummel, Scheich
Du bist doch nur durch Schummel reich
Als Ruth von ihrem Russen schied
Da fuhr sie heim nach Schussenried
S
Jüngst klagte mal ein Sängerlein:
„Mein Auftritt sollte länger sein!“
Wenn Ritter faul im Sande liegen
Wer soll im heil‘gen Lande siegen?
Dass sie auch beim Gesinde lagen
Pfui! kann man nur gelinde sagen
Er weiß, er muss sich schämen groß
Er ihr ins Herz beim Grämen schoss
Fässerweis‘ wir schaffen Wein
Dafür braucht’s keinen Waffenschein
Er sucht jetzt einen Schattenplatz
Für den von Hitze platten Schatz
Hinter diesem Schattenriff
Dort ankert oft ein Rattenschiff
Wir sehen hier als Schattenrisse
Den großen Haufen Rattenschisse
Die Sonne wirft die Schatten weit
Es wird bald Nacht in Wattenscheid
Er lange unterm Scheiden litt
Bis er fand das Leiden Schitt
Das Mädchen mit dem schicken Duft
Vermählte sich dem dicken Schuft
Ihr Kapital sind schlanke Beine
Sie münzt es um in blanke Scheine
Gibst du mir einen Schlummerkuss
Dann ist mit meinem Kummer Schluss
Mein Kind, die Mutter schmiert dir Wecken
Mit Leberwurst, das wird dir schmecken
Wenn euch gebrat‘ne Schollen winken
Dann zetert nicht: „Wir wollen Schinken!“
Des Schweißes ist die Scholle wert
Den Schafen man die Wolle schert
Es rennt der Fuchs. Schon frisst
Der Lauf der Zeit die Schonfrist
Man glaubt nicht, was der Schotte macht
Er selbst aus die Motte schacht‘
Ich hörte einen Schrei, der klang
Als käm‘ er aus dem Kleiderschrang
Bevor ich meine Schürze fand
Machten mir meine Fürze Schand
Mich stimmt fast jeder Schütze mild
Wenn er benutzt als Mütze Schild
Wir lieben unser Schwabenherz
Drum lasst uns einen heben schwarz
Siehst du diese Schwalbe, Hein
Vergiss‘ jetzt mal das halbe Schwein
In Afrika die Schwarzen weinen
Aus großer Angst vor Warzenschweinen
Ich kenne einen Schweinemäster
Der ist so dick wie meine Schwester
’Nen Schwager ich als Schweißer habe
Für Gina ist’s ein heißer Schwabe
Er wird nach diesem schweren Leben
Selbst in der Gruft im Leeren schweben
Ich zähl‘ im Walde schon sechs Rehe
Bevor ich den Hund Rex sehe
My uncle says: „ I don’t see Billy.”
My brother answers: “Don’t be silly!”
Ich halte nichts vom Segelfliegen
Da können auch die Flegel siegen
Und wer sich solcher Siege flegelt
Vergisst, dass auch die Fliege segelt
Bevor wir uns‘re Sessel netzen
Uns lieber in die Nessel setzen
Betrunken ich von Sex babbel
Da ich schon‘s achte Beck‘s sabbel
Ich weiß nicht, warum er zum Sex riet
Weil dies doch sein Hund Rex sieht
At the water she said:
“Let’s stay at the seashed”
Ich seh‘ mit einem siechen Grausen
Die Euros zu den Griechen sausen
Wohlauf, ihr Chefs der siechen Gruppe
Nun würzt die fade Griechensuppe!
Grad noch las ich Simmel, Hein
Ich denk, er sollt‘ im Himmel sein
Bei uns gibt’s keine Sippenhaft
Doch schlürfen all‘ den hippen Saft
Es essen manche Sippen Kuchen
Wenn Arbeitslose Kippen suchen
Ich dachte, du wärst sittenfroh
Warum isst du dann Fritten so?
Am schlimmsten war‘n die Sittenstrolche
Ich meint‘ sogar, dort stritten solche
Wer zu lang nach der Spusi sinnt
Stellt fest, dass unsre Susi spinnt
„Ach Gottchen“, sprach der Sohn betroffen
Die Mutter liegt vorm Thron. Besoffen“
Die Mutter bringt dem Sohne bei
Wie nahrhaft doch die Bohne sei
Es muss doch auch bei Sonnenschein
Die Haut mit Creme zu schonen sein
Man soll nicht schon am Sonntagmorgen
Bekümmert für den Montag sorgen
Ich möchte‘ mich mit ‘nem Spaten paar‘n
Du kannst dir ruhig den Paten spar’n
Ich esse nicht gern Spiegelei
Weil ich sonst wie ein Igel spei
Seit er täglich Sporen aß
Hat stets er mit den Ohren Spaß
Immer, wenn sie Sprudel trinkt
Gleich zum Klo die Trudel springt
Nächtelang der Stauer soff
Dann starb er mangels Sauerstoff
Fasst du auf See in Steckdosen
Kann dich der Schlag von Deck stoßen
Da drunten in der Steiermark
Da säuft nicht nur der Maier stark
Wenn nach der Schicht der Steiger geht
Am Zechentor ein Geiger steht
Unter den schönsten Steppdecken
Kann der blödeste Depp stecken
Ich werde alt, es sticht beim Gehen
Dazu spür‘ ich die Gicht beim Stehen
Die Mutter sich vorm Stillen graut
Der Hunger sich beim Grillen staut
Humor kann auch in stillen Werken
So manchen guten Willen stärken
Ich sehe hier die stille Wand
Nie fester je mein Wille stand
Der Kurti ließ ein Stinkerl weh´n
Dafür muss er im Winkerl steh’n
Wenn ich ein Haus mit Stuck schmück
Dann wird es stets ein Schmuckstück
Willst werden du ein Stoffeltier
Nur stur auf die Pantoffel stier
Erst kam ein stummer Denker
Dann wurd‘s ein dummer Stänker
Ist das nicht der Suppenhahn
Den wir noch gestern huppen sah’n?
Nicht nett, dass sie im Suppenpott
Den Teddy und die Puppen sott
Ich liebe dich, du Suse mein
Willst du jetzt meine Muse sein?
T
Nie mehr bekommst du Tafelobst
Wenn Du so auf der Havel tobst
Der Bösewicht zum Teiche rannte
Da ihn enterbt die reiche Tante
Bello die Wurst vom Teller schnappt
Der Bösewicht wird schnell ertappt
Ich hockte auf dem Teppichboden
Nun möchte auf dem Bett ich toben
Was litten meine Titten Qual
Betrat ich einst das Quitten-
Ist zu viel auf dem Törtchen oben
Dann muss man zu dem Örtchen toben
Am Waldrand liegt ein totes Reh
Es trägt im Fell ein rotes T
Der Clown entzückt mit einem tragischen Mix
aus lauter verblüffenden, magischen Tricks
Auch wenn ich mich auf Transen freu
Bleib ich doch meinen Fransen treu
Ich öffne meine Trauerpost
Und find‘ bei deiner Power Trost
So manchem gilt die Treue nix
Er sinnt auf immer neue Tricks
Ich muss es dir ganz trocken sagen
Du solltest heile Socken tragen
Es war einmal ein Trotzkist
Der fand die Welt so kotztrist
Komm mal an die Tür, Kai
Wir fahren in die Türkei
U
Frau Merkel in der Uckermark
Fehl‘n die Berliner Mucker arg
Wein sollst bis 14 Uhr ihn trinken
Danach kannst du mal Urin trinken
Der Philosophen vage Thesen
Sind alle schon mal da gewesen
Die Maid mit dem verwirrten Haar
Der Liebling aller Hirten war
Wir sollten auf sie warten hier
Doch ganz vergebens harrten wir
V
Ich überlebt‘ den vollen Sturz
Aus Dank ich in den Stollen furz‘
Es war schon voller, war schon leerer
Doch niemals noch so voller Lehrer
W
Der Wanderer will die Waden regen
Am liebsten auf geraden Wegen
Mäuse unwohl sich in Wäldern fühlen
Viel lieber sie in Feldern wühlen
In voller Pracht und Wagenzier
So konntest du dich wiegen, Zar
Nun staunen und verzagen wir
Weil alles voller Ziegen war
Er fing auf seiner Wanzenreise
Das Ungeziefer ranzenweise
Wenn du die Badewanne küsst
Dann wirft er mit der Kanne wüst
Beim Zahnarzt in den Wartezimmern
Hört man nicht nur Zarte wimmern
Warum trinken Warzenschweine
Immer nur vom schwarzen Weine?
Weil sie, wenn sie weißen hätten
Würden anders heißen. Wetten?
Lass‘ Spinnen und das Weben hier
Den Bierkrug wollen heben wir
Das Weinfass, das Frau Weber leerte
Verheerte ihre Leberwerte
Die Firma preist den Wecker dreist
Obwohl er sich als Dreck erweist
Als lang‘ genug der Wecker gelärmt
Sie mir das Frühstück hat lecker gewärmt
Wenn Männer sich auf Weiber legen
Tun sie es meist der Leiber wegen
Weil verkehrt die Weichen lagen
Wurd‘ der Zug zum Leichenwagen
Es hält ein Floh in Weißenbach
Die Gäste nachts durch Beißen wach
Wer reist, braucht Schuhe
Wer scheißt, braucht Ruhe
Sogar die linke Westentasche
Ich meistens schon beim Testen wasche
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Joachim Ringelnatz (1928)
Als wir noch in der Wiege lagen
Dacht‘ niemand an den Liegewagen
Jetzt kann man nachts im Wagen liegen
Und sich in allen Lagen wiegen
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Die Babys in der Wiege zittern
Sobald sie eine Ziege wittern
Wie sacht sie wacht
(Die Mutter an der Wiege)
Mädchen, die die Wimpern pinseln
Tun meistens auch beim Pimpern winseln
Die Nacht ist lau, wir wollen tanzen
Doch auf dem Boden tollen Wanzen
Mein Schatz, wenn ich Dir Wonnen sende
Bewahr‘ sie bis zur Sonnenwende
Vor uns liegt die Wüste breit
Drum macht sie ihre Brüste weit
Z
Wer andern eine Zange leiht
Vermisst sie meist für lange Zeit
Am besten du die Zeitung liest
Am Ort, wo du die Leitung ziehst
Wir trinken von den Zinsen Bier
Die Weisheit uns‘re Binsen zier‘
Im Herbste an den Zitterpappeln
Sieht man die Blätter bitter zappeln
Ich werde kaum der Zobel Herr
Nervös ich drum am Hobel zerr
Es müssen hohe Zölle her
Davon ich in der Hölle zehr‘